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30. Juli 2021

Vorstellung des neuen Personalausweises und des„CHECK-AT“-Services

Neuer Ausweis am letzten Stand der Sicherheitstechnologie – kann ab 2. August 2021 beantragt werden – neue Handy-App für schnelle Echtheitskontrolle

„Moderne und fälschungssichere Identitätsausweise sind eine entscheidende Grundlage für eine funktionierende Sicherheitsinfrastruktur“, sagte Dr. Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im Bundesministerium für Inneres, bei der Präsentation des neuen Personalausweises und der App „CHECK-AT“ am 30. Juli 2021 in Wien. Der Ausweis wurde in enger Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten des Bundesministeriums für Inneres, des Bundeskriminalamts und der Österreichischen Staatsdruckerei entwickelt. Die Staatsdruckerei konzipierte darüber hinaus auch die zugehörige Prüf-App. „Jeder Ausweis entfaltet seine Schutzwirkung für die persönliche Identität nur dann, wenn er einfach und gleichzeitig sicher überprüft werden kann“ unterstrich Mag. Lukas Praml, Geschäftsführer der Österreichischen Staatsdruckerei, bei der Vorstellung des neuen Dokuments.

Die neue Generation des Personalausweises bringt mit dem schon vom Reisepass bekannten Chip für biometrische Daten sowie einem neuen, personalisierten QR-Code und weiteren Sicherheitselementen, wie einem Durchsichtsfenster mit temperaturabhängiger Farbe, eine Reihe verbesserter Sicherheitsmerkmale.

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Neben einem modernen und sicheren Dokument wurde auch ein moderner und sicherer Weg für eine digital unterstützte Dokumentenprüfung entwickelt: Die „CHECK-AT“-App. Die für iOS und Android verfügbare Smartphone-App leitet durch die Prüfung der digitalen und analogen Sicherheitsmerkmale des neuen Personalausweises und unterstützt so bei der Einschätzung, ob ein echtes Dokument vorliegt.

Der neue Ausweis kann ab 2. August 2021 bei den Passbehörden und ermächtigten Gemeinden beantragt werden. Davor ausgestellte Personalausweise bleiben selbstverständlich gültig.

Dokumentenfälschung als Motor für KriminalitätGD_Ruf_PA_PK

Ge- oder verfälschte Dokumente ermöglichen kriminelle Aktivitäten wie Menschen- oder Drogenhandel, den Handel mit Waffen oder gestohlenen Fahrzeugen. Dokumentenfälschung ist aber auch eine der Grundlagen für Wirtschaftskriminalität, Korruption, Eigentumskriminalität und Terrorismus. „Dieses kriminelle Phänomen ist so bedrohlich, dass auf europäischer Ebene Dokumentfälschung als eine der drei Hauptmotoren der organisierten Kriminalität bezeichnet wird“, sagte Ruf.

Die hohe Zahl von Dokumentfälschungen ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Fälschungen nur bedingt anspruchsvolle Werkzeuge oder übermäßige Investitionen verlangen – am häufigsten werden Computer mit Scannern und Druckmaschinen verwendet, um die ursprünglichen Sicherheitsmerkmale zu imitieren. Durch die stetige Weiterentwicklung österreichischer Identitätsdokumente und die Implementierung neuer Sicherheitsmerkmale wird sichergestellt, dass österreichische Dokumente für Fälscher und Kriminelle durch den extrem hohen Aufwand unattraktiv sind und bleiben. Das ist auch der Grund, warum österreichische Reisedokumente von Tätern nur selten ge- oder verfälscht werden. Wenn Fälschungen österreichischer Dokumente in Umlauf kommen, dann vor allem im Ausland.

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Pro Jahr werden in Österreich etwa 200.000 Personalausweise ausgestellt. Laut einer Studie von FRONTEX sind 2018 291 ge- oder verfälschte österreichische Dokumente in der Europäischen Union sichergestellt worden, ein Jahr später 543 und heuer bereits 196. „Gerade deshalb ist es wichtig, dass die Prüfung von Ausweisen nicht nur geschulten Polizistinnen und Polizisten möglich ist, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern,“ betonte Ruf.

(Bilder BMI/Gerd Pachauer)